schwed. Dichter; Nobelpreis 1974 für Literatur; Werke: Romane, Lyrik, Reportagen, u. a. "Reisen ohne Ziel", "Der Weg nach Glockenreich", "Aniara"
* 6. Mai 1904 Jämshög/Blekinge
† 11. Februar 1978 Stockholm
Wirken
Harry Edmund Martinson wurde am 6. Mai 1904 in Jämshög/Blekinge geboren. Sein Vater war Kapitän und starb früh. Seine Mutter ging 1912 allein nach Amerika. M. wuchs bei Pflegeeltern auf und wurde auf Gemeindekosten von Hof zu Hof geschickt. Als 16jähriger machte er sich heimlich davon und ging zur See, als Schiffsjunge und Heizer. Nach längeren Aufenthalten u.a. in Indien und Brasilien unternahm er erste literarische Versuche nach dem Vorbild Kiplings.
Im Alter von 22 Jahren kehrte er lungenkrank nach Schweden zurück, wo ihn Jahre des Hungers und der Arbeitslosigkeit und ein Landstreicherleben erwarteten. Entscheidend förderte ihn die sozialistische Journalistin und Erzählerin Moa Martinson (1890 - 1964), mit der er von 1929 bis 1940 verheiratet war. Sie weckte Sympathien für den Kommunismus und veranlaßte ihn zur Teilnahme am berühmten Schriftstellerkongreß in Moskau 1934, von dem er enttäuscht zurückkehrte. Als die Sowjets 1939 Finnland angriffen, warb M. Freiwillige für den Kampf gegen die Rote Armee. Darüber zerbrach seine erste Ehe.
1929 fand er Anschluß an die ...